Shit happens!!!

Und das Elend sollte wohl weitergehen. Als ich an diesem Mittwochmorgen aufgewacht war, fühlte ich bereits „Ohoh, der Tag wird glaub ich Mist!“ und ich hatte keine Lust aufzustehen. Es hatte die ganze durchgeregnet und auch um 7Uhr hörte es nicht auf. Hatte kein Interesse daran mit Ballerinas im Regen rumzulatschen, also zog ich mir meine Turnschuhe an und Ballerinas in die Tasche. Als ich mich der Bushaltestelle näherte, bereits gut nass aufgrund der Wasserflüsse auf den Straßen, erblickte ich 100 kleine Chinesen und nochmal genauso viele bunte Regenschirme. Kein Durchkommen, kein Platz, kein Bus. Denn alle waren überfüllt an uns vorbeigesaust. Fragte ein Mädel neben mir, ob sie auch in Richtung Wanchai müsse und wir uns ein Taxi teilen sollen. Sie sagte: „Eigentlich gerne, aber ich denke wir bekommen keins!“, damit sollte sie Recht behalten. Alternative: runter mit dem Escalator. Gute Idee – schlechtes Ende. Neben normalen Stufenrolltreppen gibt es auch abschüssige Rollbänder und hier hat es mich erwischt. Mir zog es den Boden unter den Füßen weg und mit voller Wucht knallte ich auf mein Steißbein ohne eine Chance mich noch iwo festzuhalten. Schock, Schmerz, Heul. Mit langsamem Schritt bewegte ich mich vorwärts. Muss dazu sagen, dass es das erste Mal war dass ich den Escalator im nassen Zustand benutzt habe und daher auch nicht wirklich über solche Konsequenzen nachdachte. War mir zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher wie schlimm es wirklich war und dachte erst: „Joa, hört gleich wieder auf!“. Das tat es nicht und so kam es, dass ich mich in der Mittagspause wieder auf den Weg nach Hause machte; ein Wunder, dass ich überhaupt auf der Arbeit angekommen war. Denn auch der Beruhigungstee, den Carolina mir empfahl, hatte nichts geholfen. War emotional aufgewühlt und nicht wirklich fähig geradeaus zu arbeiten. Gegen Nachmittag entschied ich mich doch noch dazu ins Krankenhaus zu fahren, nur um sicher zu gehen, dass es nicht gebrochen ist. Wäre schön blöd, wenn man das erst in 3 Monaten in Deutschland feststellen würde (mit Steißbein ist nicht zu spaßen, fragt meine Mama!). Vorort gab es dann den Doktorcheck und Röntgenaufnahmen; beides ergab aber keine negative Auswertung, lediglich eine Prellung. Dr. Lau Chi Ho stellte mir netterweise einen Krankenschein für heute und morgen aus. So konnte ich am 13.10.2011 noch einen Tag zu Hause bleiben. Nach gründlichem Ausschlafen hab ich dann ein wenig Housewife-Kram gemacht und bin kurz einkaufen gegangen. Ja, es tat schon noch weh aber den ganzen Tag einfach nur im Bett liegen ist ziemlich langweilig. Als ich wieder zurück kam, lag beim Doorman ein buntes Paket, dachte: „Hm, das sieht iwi nach Tante Tina aus!“ :P und ich hatte Recht – mein verspätetes Geburtstaggeschenk =)

Inhalt: siehe Bild, aber am meisten hab ich mich über die Sauce Hollandaise und die weiße Schokolade gefreut. Danke! Die Backmischung ist natürlich auch super, nur leider hab ich hier keinen Backofen. Hab aber schon mit Sarah abgemacht, dass wir ihn dann bei ihr backen :)


Abends hatte ich mich noch mit Dörthe zu einem Workshop angemeldet, den ich wegen meinen blöden Rücken nicht verpassen wollte. Treffen in Central, gemeinsames Dinner mit Chicken Quesadillas und ab zur Sprachschule. Hier haben wir den Mingzi Workshop besucht. Mingzi bedeutet Face und hier geht es um das Gesicht verlieren, wahren oder auch geben. Das ist in China sehr wichtig, dass man darauf achtet. Haben gelernt, dass wenn man es einmal verloren hat nie wieder zurückerhalten kann (anders als in D’land). Der Kurs hat 500 HK$ (ca. 50€) gekostet; ganz schön viel…er war zwar interessant aber hatte mir doch ein wenig mehr erwartet. Anyway, it was a nice evening!

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